Folgen der Beschränkungen in Folge der Corona-Pandemie im Bereich der Bioenergieanlagen und daraus resultierender Handlungsbedarf
Einleitung
Biogasanlagen und Holzheizkraftwerke leisten einen signifikanten Beitrag zur Wertschöpfung in ihrer jeweiligen Region und schaffen Arbeitsplätze insbesondere im Handwerk, im Maschinenbau, in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Abfallwirtschaft. In Deutschland sind mehr als 110.000 Menschen in der Bioenergiebranche beschäftigt, die jährlich einen Umsatz von ca. 12,6 Milliarden Euro erwirtschaftet. Biogasanlagen und Holzheizkraftwerke stellen überregional wie auch lokal erneuerbaren Strom und Wärme bereit und erfüllen einen energiewirtschaftlichen Grundversorgungsauftrag. Abfallvergärungsanlagen übernehmen zudem den Entsorgungsauftrag für Bioabfälle, Schlachtabfälle, Speisereste, überlagerte Lebensmittel etc. Darüber hinaus ermöglicht die Bioenergie Privatkunden und Unternehmen eine Versorgung unabhängig von Schwankungen internationaler Energiepreise, die insbesondere im ländlichen Raum für heimische Wertschöpfung steht.
Die Bioenergieverbände erkennen die großen Herausforderungen an, vor denen die Gesamtgesellschaft durch die Corona-Pandemie steht. Die aktuelle Situation hat aber auch für die Bioenergiebranche negative Auswirkungen. Die Bioenergiebrache ist von den Auswirkungen der aktuellen Corona-Pandemie vor allem dahingehend betroffen, dass aufgrund des allgemeinen Personalmangels, den Schwierigkeiten im Transportsektor sowie der Unterbrechung internationaler Lieferketten gesetzliche Fristen eventuell nicht eingehalten werden können und Schwierigkeiten beim der Versorgung der von Anlagen mit Einsatzstoffen entstehen könnten. Daneben könnten veränderte Abfallströme die Lagerkapazitäten einiger Bioabfallvergärungsanlagen überlasten.
Im Folgenden werden die Auswirkungen, die in direkter Folge auf die Corona-Krise zurück zu führen wären, erläutert und politische Lösungsoptionen dargestellt.
In diesem Zusammenhang ist zu beachten, dass die durch die Corona-Pandemie auftretenden Belastungen der Branche zu einem Zeitpunkt entstehen, in der die Branche ohnehin bereits vor immensen Herausforderungen steht. Dies gilt zum Beispiel für die Umsetzung der novellierten Düngeverordnung, die den Bedarf zum Transport von Gärprodukten erhöht, während gleichzeitig durch die Corona-Pandemie neue Engpässe im Transportwesen entstehen. Vor diesem Hintergrund sind die Lösung der im Folgenden beschriebenen Probleme sowie eine zügige, umfassende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetze (EEG) umso dringlicher.
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